Bitteres Aus im Achtelfinale: Perelygina vergibt Matchball

Perelygina bei den LADIES OPEN Amstetten.

Nach ihrem souveränen Auftakterfolg musste sich die 18-jährige Wienerin Ekaterina Perelygina am Mittwoch im Achtelfinale der LADIES OPEN Amstetten nach großem Kampf der Inderin Riya Bhatia geschlagen geben. Trotz eines starken Starts und zahlreicher Chancen verlor die Wildcard-Spielerin das spannende Match mit 6:2, 5:7, 6:7(6) und verpasste damit den Einzug ins Viertelfinale nur hauchdünn.

Perelygina erwischte einen nahezu perfekten Start. Ihr erstes Aufschlagspiel gewann sie zu null, ehe sie Bhatia direkt breakte und rasch mit 3:0 in Führung ging. Die Inderin zeigte sich in dieser Phase fehleranfällig und streute mehrere Doppelfehler ein, darunter auch vier in einem Game, was Perelygina das 4:0 brachte. Nach einem kurzen Comeback von Bhatia konterte die Wienerin mit einem Rebreak und holte sich wenig später mit einem weiteren Break den ersten Satz klar mit 6:2.

Auch im zweiten Satz konnte Perelygina zunächst gut dagegenhalten. Nach einem ausgeglichenen Start kippte das Momentum aber langsam auf die Seite ihrer Gegnerin. Zwar gelang ihr beim Stand von 4:5 nochmals ein wichtiges Break zum 5:5, Bhatia holte sich den zweiten Satz aber mit 7:5.

Entscheidung im letzten Moment

Der dritte Satz begann erneut stark. Perelygina breakte früh und lag 3:1 in Führung. In einem nervenaufreibenden Finish servierte Bhatia beim Stand von 5:4 bereits zum Match, doch Perelygina kämpfte sich zurück und rettete sich in das Tiebreak. Dort ging sie mit 3:0 in Führung, doch die Inderin schlug zurück. Am Ende vergab Perelygina einen Matchball und musste sich nach 2:34 Stunden geschlagen geben.

Nach dem Match zeigte sich Perelygina selbstkritisch und reflektiert:

„Ich bin zufrieden und unzufrieden gleichzeitig. Ich hatte Chancen, die ich nicht genutzt habe. Sie hat es gut gemacht, aber ich finde, es liegt an mir, dass ich dieses Match verloren habe.“

Schon vor dem Match hatte sie sich vorgenommen, mental ruhig zu bleiben und sich Fehler zu erlauben. Ein Ziel, das sie diesmal nicht ganz erreichen konnte: „Ich war nervös und bin aus dem Rhythmus rausgekommen.“

Dennoch fühlte sie sich vom Publikum in Amstetten stark unterstützt:

Es tut mir leid für die Zuschauer, ich wollte sie nicht enttäuschen.“

Trotz des bitteren Aus zeigte Perelygina bei ihrem ersten Auftritt im Hauptbewerb eines W75 Turniers, dass sie auf diesem Niveau mehr als mithalten kann, und dass in Zukunft noch viel von ihr zu erwarten ist.

Ekaterina Perelygina war die erste Österreicherin, die am Donnerstag auf dem Center Court aufgeschlagen hat. Ihr folgen noch Lilli Tagger und Sinja Kraus. Die Tickets für den heutigen Turniertag sind ausverkauft: ein starkes Zeichen für die großartige Unterstützung, die die heimischen Spielerinnen in Amstetten erfahren.